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Landesvorsitzender Herbert Gassert aus Mosbach schlägt Alarm: „Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem die Beautybranche um ihre Existenz fürchten muss. Die Beautysalons waren gerade dabei, in die Normalität des UnternehmerInnen-Alltags zurückzufinden.“

Mehrere Faktoren bedingen diese angespannte Lage in den Friseur- und Kosmetiksalons jetzt besonders. Der langanhaltende Fachkräftemangel hat sich in den Jahren der Pandemie noch stärker bemerkbar gemacht. Die Nachwuchsgewinnung, also die Ausbildungszahlen sind stark rückläufig. Baden-Württemberg hat in den Jahren 2019 bis 2021 fast 3000 Beschäftigte in der Beautybranche verloren. Die Azubizahlen sanken im gleichen Zeitraum um 500 junge zukünftige Fachkräfte.

Die enorme finanzielle Belastung aufgrund zweimaliger Betriebsschließungen während der Pandemie und die dadurch bedingten Umsatzausfälle und langanhaltenden zögerlichen Nach- fragen an körpernahen Dienstleistungen durch die verunsicherte Kundschaft hat beim größten Teil der Beautyunternehmen die Auslastung an Umsätzen auf ein niedrigeres Level eingepen- delt. Das Niveau der Vor-Pandemiejahre ist immer noch nicht erreicht. „Ich kann keine weite- ren Belastungen mehr für unsere UnternehmerInnen akzeptieren. Weder finanzielle Mehrbe- lastungen noch Corona bedingte Vorgaben sind unseren SaloninhaberInnen noch glaubhaft zu vermitteln“, so Gassert mit besorgter Vehemenz. Unsere SalonInhaberInnen arbeiten verantwortungsbewusst, stellten schon immer, bereits vor den Pandemiejahren, Hygienekon- zepte auf und führen Gefährdungsbeurteilungen mit Mitarbeitenden durch. Die Friseurbranche ist sehr gut vorbereitet auf den Herbst und Winter. Hygienestandards sind hoch.

Die Teuerungsrate in unserem Land, die gestiegenen Energiepreise und die zu erwartenden Rückzahlungsaufforderungen der Corona-Soforthilfe, welche die Betriebe an die L-Bank zu- rückzahlen müssen, obwohl diese mit einem einmaligen Zuschuss gerechnet hatten, sind aus betriebswirtschaftlicher Sicht weitere Parameter, die die Salons in den Ruin treiben können. Eine Deckelung der Energiekostenspirale ist notwendig, um eine gewisse Kostenplanung zu ermöglichen. „Ich fordere deshalb nochmals Land und Bund dazu auf, an einem Strang zu ziehen. Ermöglichen Sie jetzt die verminderte Umsatzsteuer für die Friseurbranche“, so Gassert bestimmt. Zum Ausgleich der Verluste und durch die Betriebsschließungen versuchte Schwarzarbeit im Friseurhandwerk bedarf es der Einführung des reduzierten Mehrwertsteuer- satzes auf Friseurdienstleistungen. Dies ist bei der Umsatzbesteuerung von hygienischen Alltagsleistungen und im europäischen Kontext längst überfällig.

 
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